Die Kameralistik

Die Kameralistik ist eine Finanzordnung, die seit Friedrich dem Großen öffentliche Haushalte detailliert, durchschaubar und damit nachvollziehbar macht.

Basis dieser Verwaltungsbuchführung ist ein Geldverbrauchskonzept das sich primär auf das Finanzvermögen konzentriert.

Die Kameralrechnung hat die Aufgabe, den Haushaltsausgleich - das heißt die Deckung des Bedarfs durch das im Haushaltsplan vorgesehene Budget - zu überwachen. Sie folgt dem Muster einer (erweiterten) Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und erfasst alle Zahlungsströme in einer Zeiteinheit ohne Rücksicht darauf, ob die Zahlungen dem laufenden oder einem anderen Wirtschaftsjahr zuzuordnen sind. Vordergründig kann man in diesem System "sparen", indem man alle Sanierungsausgaben aussetzt und dadurch das Haushaltsvolumen senkt. Der Wertverlust des Sachvermögens (z.B. der Bausubstanz) taucht dabei nirgends auf.

Für die heutigen Anforderungen an eine zukunftsfähige Finanzbuchhaltung ist die Kameralistik nicht mehr geeignet.